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Auf zur Kindermutter

Diesen Herbst steht dem kleinen Krawallo eine große Veränderung bevor. Nach einem deutlich mißglückten Versuch im letzten Jahr startet heute die Eingewöhnungsphase Nummer 2 bei der Tagesmutter.

Sage und schreibe 24 (!) Tagesmütter habe ich kennengelernt bis wir eine richtig tolle gefunden haben. Eine lange und zermürbende Suche, dabei hatte ich gar nicht das Gefühl zu hohe Ansprüche zu haben *grübel*. Eine familiäre Atmosphäre, eine herzliche Person und die Möglichkeit für viel freies Spiel und Toben im Garten. Das waren im Großen und Ganzen die Kriterien für meine Suche. Ich kann nur sagen, ich hatte schon einige skurrile Begegnungen bei meinen Castings 🙂

Was mich aber am meisten gestört hat, war die überpädagogische Herangehensweise vieler Betreuerinnen, die die Kinder mit ihren Ansprüchen, Regeln und minutiös geplanten Tagesprogrammen regelrecht erschlagen und eingeschüchtert haben. Ich will ihnen nicht absprechen dass sie allesamt sehr motiviert und bemüht waren, aber oft erschien es mir so als würden sie eine Scheinwelt für die Eltern kreiieren.

So war ich bei einer Geburtstagsfeier für ein 3-jähriges Mädchen dabei, die aus einem 5-minütigen Kuchenessen ohne jegliches Tischgespräch bestand. Nach dem Essen wurde dem Mädchen eine gebastelte Krone aufgesetzt, einkleines Paket in die Hand gedrückt, die Kinder in Reih und Glied aufgestellt und ein Happy-Lächelphoto für die Eltern zuhause geschossen. Toben und Laufen verboten, Tanzen nur in der Sing- und Tanzstunde erlaubt. 10 Minuten Kindergeburtstag – herzlos und düster.

Aber genug davon. Denn mit unserer neuen „Kindermutter“, wie Milo sie bereits seit der ersten Begegnung nennt, war es Liebe auf den ersten Blick. Sie ist eine tolle Frau die auf die Bedürfnisse der Kinder wunderbar eingeht, sie Kinder sein lässt und ihre Phantasien und selbsterfundenen Spiele aufgreift und ausbaut. Dennoch bleibt das mulmige Gefühl sein Kind das erste Mal in eine neue Welt zu entlassen. Es ist ein großer Schritt im Leben eines Dreikäsehochs und dessen Eltern und ich bin neugierig wie wir die erste Zeit meistern werden.

Kurz vor Mitternacht hat mich also gestern plötzlich eine zündende Idee gepackt, ich habe mich hinter die Nähmaschine geklemmt und meinem Helden seine eigene Jausentasche genäht…

Für die späte Nachtstunde und die dadurch schon halbgeschlossenn Äuglein beim Werkeln ist sie doch ganz nett geworden, oder?! Dem kleinen Krawallo gefällt sie glücklicherweise ausgesprochen gut *puh*

Stoffe von HIER und HIER
Schnitt aus diesem BUCH
Und ihr?! Wie ging es euch beim ersten Loslassen? 
Habt ihr auch eine tolle Vertrauensperson für eure Schätze gefunden? 
Alles Liebe, Anna

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