Es ist Mittwoch, nebelig und frostig.
Wir versammeln uns am Gleis 9 3/4 und machen uns mit dem schnaufenden Express auf nach Hogwarts.
Die Aufregung unter den Zauberschülern ist groß.
Was erwartet sie in der Schule für Hexerei und Zauberei?
Unheimliche Begegnungen?
Verwandlungszauber?
Oder gar Voldemort höchstpersönlich?
Einer unter ihnen ist besonders gespannt. Kein Wunder! Ist es doch sein großer Tag. Genauer, sein achter Geburtstag, der mit einer würdigen Sause begangen werden möchte.
Das Motto
Wer diesen Blog verfolgt weiss, heuer konnte es nur ein Motto geben, unter dem die Fete stattfinden konnte: Harry Potter.
Ja, ihr habt es erraten!
Vor Kurzem habe ich euch ja erst den selbst genähten Hogwarts Schulmantel gezeigt.
HIER findet ihr den Beitrag dazu.
Das Erlernen von Lesekompetenz hat im letzten Halbjahr dazu geführt, dass unser Kleinkrawallo bis heute 6 von 7 Bänden der großartigen Buchreihe buchstäblich verschlungen hat.
Und nicht nur das! Hat sich doch eine kleine Gruppe an Schülern zusammengetan, um das Gelesene in Form von leidenschaftlichem Pausenhoftheater nachzuspielen.
Harry Potter also.
So haben wir uns regelrecht in einen Rausch gebastelt. Deko in Form eines gemeinsam gestempelten 9 3/4 Vorhangs oder eines Kamins auf Plakat, aus dem jede Menge Briefe schweben.
Auch Hedwig, Harrys Eule, aus Pappmache durfte nicht fehlen, goldene Schnätze und eine maulende Myrte auf der Toilette.
Relativ schnell herbeigewerkelte Dinge, deren Herstellung allein die Vorfreude auf den großen Partytag wahnsinnig gesteigert hat.
Die Einladungen
Auch die Einladungen sollten natürlich zum Thema passen.
Auf „original antikem“ Briefpapier, versiegelt mit dem Wachssiegel des Vertrauensschülers (ein kleines Vorab-Geburtstagsgeschenk), bekamen die einzuladenden Freunde die Aufnahme in das neue Schuljahr in Hogwarts mitgeteilt. Ein Ticket für den Hogwarts Express anbei.
Tipp: Für Tickets und Einladungen findet man an der großen weltweiten Pinnwand auch einige freie Vordrucke als Downloads.
Wir fanden Handgeschriebenes schöner.
Schatzsuche
Zwei Wochen vor dem Tag der Geburtstagsfeier kam ER mir, in einer – dem schniefend, hustenden Kleinkind geschuldeten, schlaflosen Nacht – in den Sinn. Ein Freund meines Mannes, der das für uns und unser Vorhaben unfassbare Glück besitzt, doch ein bisschen (oder ein bisschen mehr) einem Meister der Zauberkunst ähnlich zu sehen.
Sofort hat er sich bereit erklärt mitzumachen. Großartig!
Aus Ramin wurde Dumbledore, der in zwei kurzen Videosequenzen, die Kids auf die Suche nach den magischen Schlüsseln entsandte.
Viele Rätsel galt es auf dieser Schnitzeljagd zu lösen, Prüfungen zu bestehen – alles in Teamarbeit. Das versteht sich von selbst!
Es wurden Lösungsworte gesucht, Eulenballone zerstochen um an Hinweise zu gelangen, Runensteine verfolgt, Alraunen umgetopft.
Hagrid, hatte in seiner kleinen (Weiden)-Hütte Kekse gebacken, mit deren Zahlen der Hinweis auf eine zu erstürmende Hausnummer errechnet werden konnte.
Folgte man den Spinnen und Ameisen durch Gras und Laub zu Aragog, erhielt man als unerschrockener Zauberschüler ebenfalls wertvolle Richtungshinweise.
Über morsche Baumstämme wurden Sümpfe mit berühmt, berüchtigtem Teufelskraut überquert und – klarerweise – ein Flug- und Quidditchtraining absolviert.
Der Schatz oder auch die Gastgeschenke
So standen sie schlußendlich vor der Kammer des Schreckens, die Zauberschüler, und konnten mit Potterfachwissen glänzend, auch noch das Schloss knacken, um an den Schatz – die magischen Schlüssel – zu gelangen.
In der Schatzkiste wartete für jedes Kind ein Säckchen mit einem magischen Schlüssel, einem Jojo und süßen, goldenen Schnätzen.
Die Torte
„Ich wünsche mir eine Quidditchtorte„.
Gesagt, getan.
Schoko, Goldstaub, Marzipan und ein wenig Goldfolie bzw. goldener Blumendraht.
Ich mag das Ergebnis sehr.
Die goldene 8 in Form einer Kerze und das obligate Sprühfeuer, fehlen hier auf dem Schnappschuss.
Nach dem Kuchenschmaus war freies Spiel angesagt, toben, Popcorn und Steckerlbrot am Lagerfeuer im Garten.
Wer wollte, konnte sich aber auch zum Aufwärmen nach Drinnen verziehen, um sich selbst einen Zauberstab (aus chinesischen Stäbchen und lufttrocknender Modelliermasse) zu basteln.
Schön war das!
Ein wahrlich zauberhafter Tag mit tollen Menschen – groß wie klein -, die den achten Geburtstag unseres goldenen Sch(n)atzes zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht haben. Was bin ich froh um diese lieben Freunde! Und vorallem, um dieses Kind – mein Herz.
Ein besonderer Dank an Mr. Rambledore und die Oma Krawalla sei hier noch angehängt. Sie waren maßgeblich daran beteiligt, dass die Sause ein spannendes und zugleich für uns Große auch ein entspanntes Erlebnis werden konnte.
Alle Mühen in der Vorbereitung haben sich gelohnt. Für diese strahlenden Augenblitzer, das knisternde Jagdfieber und den ganzen Spass der gemeinsamen Harry Potter Eskalation.
Habts fein,
Anna