Monate: September 2016

Sonne

„Ich bin die Sonne. Aber ihr könnt mich auch Anna nennen…“ So lautet ein Eintrag in einem Kalender meiner Eltern, in dem sie meine Aussprüche als kleines Kind vermerkt haben. Könnte auf Größenwahn schließen lassen *hehe* –  vielleicht wars aber auch einfach schon damals die große Liebe zu den wärmenden Sonnenstrahlen. Ich liebe Herbstlicht. Die Kombi der bunten Blätter, dem tiefblauen Himmel und diesen goldenen Glanz, der die Jahreszeit umgibt. Und gestern gabs dann auch endlich die erste Möglichkeit in genau diesem Licht ein neues Herbstteil zu fotografieren. Ein schlichtes „Herbstgold“ von der wilden Matrossel aus superfeinem Biojersey von Mira in einer – wie ich finde – traumhaften Farbe. Matrosselschnitte mag ich total, denn ich musste bis jetzt bei keinem irgendetwas ändern. Beim Stoff habe ich wieder mal ein wenig den Fadenlauf Fadenlauf sein lassen und für die Rock- und Ärmelschnittteile die Tropfen auch wirklich „abregnen“ lassen.   Ich mag es gerne Muster zu unterbrechen – seis beim Stoff oder in anderen Lebenslagen. Erst hatten wir diese tolle Mauer gefunden. Mitten in einer Dorfdurchfahrt – …

Belgischer Herbst

Jetzt ist er da, der Herbst.Und damit wirds Zeit für ein paar warme neue Klamotten im Schrank. Bei mir ists ja so. Gut ein Drittel der Kleidung, die in meinem Kasten hängt, fristet ein Dasein in ewiger Dunkelheit. Zum Ausmisten zu schade, zum Verschenken zu individuell und in manche passe ich irgendwann mal wieder rein – ganz sicher. Oder so *zwinker* Nun wirds also kühler und ich habe mich verliebt. Und zwar Hals über Kopf. In diesen belgischen Jaquard von der lieben Mira. Kuschelweich und bio.Gesehen, verliebt und gewusst was draus wird. Gibts manchmal. Eine Ira von der Erbsünde ist es geworden. Mit Kragen, den ich freestyle drangeklöppelt habe, und einer Schnalle aus den Tiefen meines Fundus. Oft fällt mir das Fotografieren der Teile vor der Kamera nicht leicht. Ich habe eine genaue Vorstellung wie die Fotos werden sollen und der Herr Krawallo fühlt sich oft durch die Gegend geschickt und mit meinen Anweisungen überfordert. Diesmal wars aber ganz anders. Mein Mann hat versucht mich mit völlig platten Paparazzosprüchen in Kombi mit erfundener Modefotografattitüde anzuleiten …

Küstenkind

Wir pflügen in Schräglage durch die Wellen. Es hat ordentlich Segelwind für einen ersten Tag am Boot. Ich starre routiniert mit fahlem Gesicht Richtung Horizont und unterstütze den Herrn Krawallo mit schwachmatischen Zeitlupenhandgriffen. Wir lieben es einfach, das Segeln. Selbst meine Neigung zur Seekrankheit konnte die Liebe zu dieser Fortbewegungs- und Kurzzeitlebensform nicht schmälern. Und der Kleinkrawallo? Der ist der geborene Matrose. Keine Welle zu hoch, kein Wind zu stark. Er geniesst das Leben am Meer in vollen Zügen. Ein echtes Küstenkind. Zumindest Teilzeit. Am Boot gibts immer etwas zu tun. Und wenn nicht, dann gibt es wohl kaum einen Platz an dem man schneller abschalten kann, als begleitet von gemütlichem Geschaukel und wunderbarer Meeresluft. Fische beobachten, Möwen füttern. Schwimmen, schwimmen und noch mehr schwimmen. Und am Abend ein unfassbarer Sternenhimmel mit 1a Sicht auf die Milchstrasse. Jedesmal ist er einfach beim Sternegucken eingeschlafen, der kleine Kerl. Mitten im Satz – erschöpft von den Abenteuern des Segelalltags. Dieses Jahr hat Luzie von For Mami and Me by Lumali genau zur richtigen Zeit ihren Hoodie „Küstenkind“ …