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I love Sewing (RUMS)…

…oder die Geschichte über den Beginn einer großen Leidenschaft.

Nie
im Leben hätte ich mir ausmalen können wie sehr sich unser Leben mit
Kind verändern wird. Man hört die Erzählungen von Bekannten und
Freunden, wundert sich über so manche Verhaltensweisen die die jungen
Eltern plötzlich an den Tag legen und irgendwann schwuppt man selbst in
diese Elternwelt und weiß auf einmal Bescheid *zwinker*. Dein gesamtes
Weltbild wird quasi einmal gesamt auf den Kopf gestellt und in vielen
Bereichen erweitert oder gar neu definiert.

Ein Kind zu haben ist wohl die größte und ausführlichste Abenteuerreise in meinem Leben und ich LIEBE es!


Es gibt aber auch vermeintlich kleine Veränderungen die sich dadurch ergeben haben, für die ich sehr dankbar bin. Denn ohne meinen kleinen Striezi wäre bei mir wohl nie die Leidenschaft fürs Nähen ausgebrochen.

Im Werkunterricht in der Schule bekam ich schon allein beim Anblick einer Nähmaschine das große Grausen. Das lag gar nicht so sehr am Maschinchen selbst sondern am Image, dass die Näherei damals unter uns pubertierenden Mädels hatte. Altbacken, absolut uncool. Wir wollten doch kein Heimchen werden, sondern raus in die weite Welt. Grunge, Punk, Hippiekommunenleben. Mal eben die Welt retten und sie nebenher auch noch als Backpacker besichtigen. Jungs, Jungs, Jungs… keine Zeit für Näherei 🙂 Damals haben zwei Freundinnen und ich es sogar so weit getrieben mit unserer Nähphobie, dass wir in den Werkuntericht der Buben wechseln durften. Dort konnten wir Steine bemeißeln, Skulpturen bauen, Minimodelle von Häusern entwerfen und hatten extra Zeit mit dem anderen Geschlecht *hehe*.

 Als mein kleiner Krawallo dann unterwegs war und das Licht der Welt erblickte kam plötzlich die Lust darauf seine Klamotten selbst herzustellen. Das Design und den Schnitt selbst wählen zu können und damit auch genau zu wissen wo und von wem der Stoff hergestellt wird, welche Zusammensetzung er hat – ich kann mich noch so genau dran erinnern wie sich mit einem riesigen „Tusch“ eine ganz neue Welt auftat. YEAH, wie toll war das denn?

Mittlerweile liebe ich meine Nähmaschinen und verbringe viel Zeit mit ihnen.
Und nun hab ichs auch endlich gewagt mir so etwas wie ein Statement-Kleid zu nähen…

Hey, I love sewing!

Nähmaschinen wohin das Auge reicht… Darf ruhig jeder sehen. Und ist dank wunderbarem DIY-Hype der letzten Jahre auch gar nicht mehr altbacken.

Ich habe mir also eine Raphaela von Lasari Design aus dem wunderbaren Lillestoff „Sew in Love“ nach dem Design von Jasmin Lange genäht.
Der Schnitt mit der seitlichen Raffung als Highlight war seit Erscheinen des Ebooks in meinem Hinterkopf und wartete auf ein bißchen Zeit zur Umsetzung. Ich mag es sehr, denn es umschmeichelt den After-Easterbauch ein wenig und die Wickeloptik liebe ich so und so.

Schnitt gibts HIER und HIER
Stoffe von HIER

Das Shooting war ein echter Kraftakt. Dank eisigen Windes und kurzzeitigem Schneefall mussten wir nach drinnen ausweichen und bei zappendusteren Lichtverhältnissen ein paar Fotos machen – inklusive als Osterhase ins Bild springendem Kleinkrawallo. Und hey, schon mal versucht den Körper elegant durchzustrecken während man fast knietief in Couchpölstern versinkt?! Nun ja, eins hab ich noch gelernt als Mama. Die Tatsache zu akzeptieren dass nicht immer alles so läuft wie man es sich gerade fix einbildet.

Und ihr?
Wie seid ihr denn zum Nähen gekommen?
Wurde euch die Leidenschaft in die Wiege gelegt oder hat sichs durch Zufall ergeben?

Ich schmeiß mich dann mal ins Mitternachts – RUMS – Getümmel zwischen all die fabelhaften Selbermacherinnen! Und weils Herzchen drauf hat gehts auch ab zu den Herzensangelegenheiten!

Habts fein ihr Lieben,
Eure Anna

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