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Revolution

Ich betrachte mich im Spiegel.
Ja, gefällt mir. Aber… 
Wie oft endet meine letzte Klamottenentscheidung dann doch bei den Jeans. Jahrelang habe ich Kleider nur im privaten Rahmen getragen. Zuhause als luftige Freiheitsklamotte oder im Sommer beim Segeln und für den gemütlichen Bummel durch die sengende Hitze. Aber hier in Graz mit Kleid in die Arbeit oder in die Stadt? Selten. Kaum. Nie!

Warum eigentlich?
Zu blad, zu overdressed, zu verspielt, zu einladend, zu dicke Haxn – viele viele Gründe doch die unscheinbare Hosenvariante zu wählen.

Wie immer sind oder waren es wohl die persönlichen Ansprüche an mich selbst, die verhindert haben mich mal ein wenig mehr in Schale zu werfen.

„Die Hosen anhaben“ gilt als Metapher für Selbstbewusstsein und Willensstärke und ich hatte wohl ab und an das Gefühl, dieses Statement mit einem Kleid in der Außenwahrnehmung von anderen zu verlieren. Doof eigentlich, aber es gab Momente in denen es mir auch tatsächlich so vorkam als würde man im Kleid andere Reaktionen hervorrufen als in der schlichten Hose.

Die letzten Jahre nach der Geburt meines Sohnes hatten mein Körper und ich ein paar Differenzen, denn er wollte und will nicht immer so wie ichs mir vorstelle. Sturer Organismus, verdammter. 

In den letzten Wochen hat sich aber in meiner Einstellung zu diesem leidigen und teils sehr schmerzvollen Körperchaos etwas getan, denn ich habe beschlossen einfach Mal auf all die Signale zu hören, mir selbst Gutes zu tun, mich so gut es geht frei zu machen von unnötigem Ballast und nach Lust und Laune auch mal aus den gewohnten Bahnen auszubrechen.

Als die wilde Matrossel mit ihrem Spätsommer – Maxikleid um die Ecke kam war ich einfach hin und weg. Wie schön ist dieser Schnitt!

Schlicht, elegant, mit einem Anflug von Hippie und Sommer. Genau das ist es, was ich im Moment brauche!

Freiheit im Kopf, Sonne auf der Haut und ein luftig flatternd – leichtes Kleid. Super gut.

Im Ebook ist beschrieben, wie man an der persönlich optimalen Stelle einen Akzent mittels eingezogenem Gummi setzen kann. Ich habe mich für die Unter-Brust-Raffung mittels dreifachem Gummitunnel entschieden *lach*. Das gibt dem Bauch genug Freiheit und betont zugleich die schmalste Stelle.

Für die Fotos wollte ich ein urbanes Umfeld. Als Mutprobe – wenn schon Revolution im Inneren dann aber richtig. So habe ich mich am Grazer Karmeliterplatz zwischen selfieschießende Modeteenies geschmissen. Leicht ist es mir nicht gefallen, aber so eine Revolution schafft man ja auch nicht von einem Tag auf den anderen, oder?

Eine tolle Sache sei noch unbedingt erwähnt. Denn mit „Frühsommer“, einem luftig leichten Sommershirt und „Hochsommer“, der Minikleidvariante bringt Anja gemeinsam mit dem Maxikleid ein unschlagbares Sommertrio heraus. Auf Anjas Seite findet ihr viele superschöne Nähbeispiele der anderen Varianten.

den Schnitt bekommt ihr HIER und HIER
den Kombischnitt HIER und HIER
den wunderbaren Cachette Voile Stoff habe ich von HIER

So, und nun bleibe ich mutig und werfe mich bei RUMS ins Getümmel!

Habts fein und traut euch was,
Anna

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