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Vom Groß werden, Vulkanausbrüchen und Sommerklamotten


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Schon mal mit einem Vulkan zusammengelebt?
Wir haben hier seit ein paar Wochen einen Stromboli im Haus. Er liebt Süßes, spielt leidenschaftlich Gitarre und explodiert mehrmals täglich.

Manchmal sendet er freundlicherweise Rauchwolken voraus. Damit sich die nähere Umgebung auf den Ausbruch gefasst machen kann. Manchmal jedoch schießt die Lava nur so durch die Gegend. Ohne Ankündigung.

Als mein Großer klein war, dachte ich immer es gäbe erst die anstrengenden Babyjahre und dann als nächsten Troublepeak die Pubertät. Gerade erst gemütlich zurückgelehnt und die chilligen Zeiten erwartet – hat uns die Realität auch schon eingeholt. Herausforderung Wackelzahnpubertät.

Und auch wenn wir Großen im Moment ziemlich viel zu denken und wegzuatmen haben, um dies alles zu begleiten, und uns oft ein Ende dieses zähen Entwicklungsprozesses mit all den mühsam Diskussionen wünschen, ist doch einer besonders arm dran. Mein kleiner Vulkan selbst.


In manchen Dingen schon so groß, so mutig und selbstbewusst. Und doch im Inneren noch so unsicher und überfordert mit all den Emotionen.
Mein kleiner Großer. Coole Socke!

Wenn er sich doch einmal von außen betrachten könnte. Und sehen, was ich sehe.
Wie toll er ist. Und dass er sich Zeit lassen kann mit all den Dingen, von denen er denkt sie schon können zu müssen.
Wenn er doch wüsste, wie wunderbar und wertvoll diese Langeweile sein kann, die ihn momentan ständig auf die Palme bringt und uns gleich mit dazu.
Wenn er erkennen könnte, dass man Kritik von außen und an der eigenen Person auf so vielfältige Weise reflektieren muss, bevor man sie sich so sehr zu Herzen nimmt, wie er es momentan tut.
Wenn er schon die Selbstsicherheit hätte, die ich mir so lange erarbeitet habe. Um ruhig und besonnen für sich selbst einzustehen . Oder um Hilfe zu fragen. Ohne sich dabei klein zu fühlen. Oder zu explodieren.

Wir können ihn also nur begleiten – unseren kleinen Stromboli. Immer wieder einen Blick auf den Seismographen werfen. Tief durchatmen wenn der Zeiger wieder hohe Zacken schlägt. Und ihm genau die Dinge vor Augen halten, die ihn stärken und an denen er sich orientieren kann. Auf seinem Weg des Groß Werdens.

Ich hoffe inständig, dass uns genau das auch wirklich gelingen wird. Dass wir unterstützend genug sind und unsere Konsequenz und Anteilnahme zumindest manchmal zur richtigen Zeit und im richtigen Maße bei ihm ankommt um ihm Sicherheit beim Wachsen zu geben.

Denn nicht immer glückt die Begleiterei reibungslos. Denn dann spucken und fauchen hier Stromboli, Ätna und Eyjafjallajökul gleichzeitig um die Wette.

Zum Glück gibt es aber auch die anderen Momente. In denen der Kerlo ausgelassen und fröhlich ist und ihm der Schelm aus den Augen blitzt.

So wie beim Entstehen dieser Bilder. Am ersten richtigen Sommertag dieses Jahres. Im Süden. Nach einem schönen Segeltag auf unserer alten Dame.

Das Sommeroutfit ist eine Kombi aus den „Graphite Trousers“ und dem „Beachy Boat Neck“ von Nähconnection.


Die Hose habe ich aus einem leichten Leinen-Viskose-Stoff genäht. Am Bund musste ich für den schmalen Kerl ein bisschen tricksen und den Einziehgummi deutlich kürzer wählen. Ansonsten sitzt der Schnitt perfekt, die Falten sind das Tüpfelchen auf dem i und auf die Schleife habe ich verzichtet.


Das Shirt sitzt ebenfalls super. Beim dünnen Unijersey zeichnet sich der Beleg ein wenig ab. Bei einem zweiten Exemplar aus Struktur-Pique ist es nicht so.


Den Graphite Trousers Schnitt findet ihr HIER
Den Beachy Boatneck Schnitt HIER
*Schnitte wurden mir kostenlos zur Verfügung gestellt.
Leinenstoff und Pique sind von HIER bzw. HIER
Der melierte Jersey ist aus meinem Stofffundus und war ursprünglich von HIER

Ihr Lieben,
Erzählt mal! Habt ihr auch kleine feuerspeiende Gipfel zuhause? Steht ihr auch hin und wieder entnervt und verschwitzt am heißen Kraterrand?
Ich bin gespannt wie es euch mit euren Kids in der kleinen Pubertät geht.

Habts fein,
Anna

 

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