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Mit Sieben…

Ich gebe zu, ich habe heimlich nochmal kurz nachgerechnet. Sieben? Wirklich?
Ja, tatsächlich. Du bist schon so groß.

Und ja, ich kann es auch sehen und spüren – dein Wachsen. Dein Aufstreben. Deine Entwicklung zu einer ganz besonderen, eigenständigen Persönlichkeit.
In diesem Jahr bist du stark gewachsen. Körperlich – denn alle zwei Monate musste gefühlt der gesamte Kleiderschrank neu ausgestattet werden. Aber vorallem auch innerlich.
Erst der Abschied vom Kindergarten. Den du dir zwar eigentlich schon deutlich ersehnt hast, der dir aber dennoch schwer fiel. Freunde zurücklassen. Sie nicht mehr täglich sehen zu können. Du warst sehr skeptisch, was danach kommen würde. Mit dem Wissen von heute wärest du wohl deutlich beruhigter gewesen.
Im Sommer gabs viele erste Male und Abenteuer. Du hast Bäume gefällt, warst klettern und wandern, und bist kilometerweit getaucht und geschwommen.
Und dann warst du plötzlich nicht mehr alleine. Warst plötzlich ein großer Bruder. Sehr stolz, sehr verliebt, aber auch verunsichert und teil überfordert mit der damit einher gehenden Umstellung. Auf einmal war da noch jemand, der speziell anfangs mit viel Geschrei dafür gesorgt hat, dass die Eltern auf Trab gehalten wurden.
Ich habe bemerkt, wie du dich – sensibel und mitfühlend wie du bist – zurückgenommen hast. Wie du deine Bedürfnisse überspielt und so manche Sorge geschluckt hast. Wir alle mussten unseren Platz wieder finden. Und das konnten wir. Dank einer großen Stärke von dir. Der Stärke, deine Gefühle mitzuteilen. Manchmal so bildlich und klar, dass mir schon während du sprachst die Tränen kamen.
Wir alle haben uns zusammengeruckelt – den vierten in unsere Mitte genommen und sind zusammengewachsen. Zu einem noch stärkeren Team als wir es sowieso schon waren.
Du bist ein wundervoller Bruder. Mitfühlend, begeistert, liebevoll. Und der kleine Matrose wäre wohl ohne so ein großes Vorbild richtig arm dran.

 

Im Herbst kam die nächste Herausforderung. Schule. Was hatten wir im Vorfeld gegrübelt. Und dann hast du uns einfach nur überrascht. Du warst bereit. Hast dich in null komma nix eingelebt, Freunde gefunden und Vertrauen in die neue Umgebung.
Spielst völlig frei vor vielen Menschen Theater, machst Musik und lässt auch manchmal schon den altklugen Großkotz raushängen.
Forderst uns heraus mit deiner Grenzentesterei und so manchem zahnlückenpubertärem Gezicke. Wir wissen warum. Und wir begleiten dich dabei. Mal mehr, mal weniger geduldig. Die paar grauen Haare können wir verschmerzen!
Mein lieber kleiner Krawallo! Du großartiger Mensch mit deiner feinen Seele. Wie schön, dass du bei uns bist. Wir freuen uns auf alles was kommt! Happy Birthday, deine Mama
 
Letzten Mittwoch wurde gefeiert.
Eine Winterparty ohne Schnee. Da musste zumindest die Torte und die Deko schneetechnisch ein bissl was raushauen. Auch die Schatzsuche, die Jagd auf den magischen Eiskristall, war ein voller Erfolg. Übrig blieb ein glückliches Geburtstagskind, eine zufriedene und dank Theaterblut „blutüberströmte Gästeschar“ und wir – dankbar und froh. Atens weil alles gut über die Bühne gegangen ist und Btens weil es sich auch noch nach Spaß angefühlt hat.

 

 

 

Habts fein ihr Herzen und genießt eure Kinder! Es klingt kitschig, aber es ist wahr. Sie werden ganz schnell groß. Die innigsten Jahre haben ein Ablaufdatum.
Anna

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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